Dienstag, 9. November 2004

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“Die Jugendwerkstatt vor des Aus? Wir halten dagegen”

helft

Die Meldungen über Schließungen von Sozialeinrichtungen und Kürzungen im Bildungs- und Kulturbereich häufen sich. Doch was sich über Fernsehen und Printmedien vermittelt, liefert meist nur ein abstraktes Bild mit der Gefahr, sich an solche “unumgänglicher Fakten” zu gewöhnen. Anders stellt es sich dar, sobald man die Orte und Betroffenen kennt.

Deshalb haben wir, die unmittelbaren Nachbarn der Jugendwerkstatt Rosenallee, uns unter dem Motto “Am Tage Unterricht für die Jugendlichen, am Abend Werkstatt für die Kunst“ entschlossen, deren drohende Schließung nicht einfach hinzunehmen, sondern uns aktiv einzumischen und mit Hilfe von ästhetischen Kriterien nach neuen Antworten zu suchen.

Die Jugendwerkstatt besteht seit 1976 und bot Förderlehrgänge zur Berufsorientierung für sozial benachteiligte Jugendliche an. Neben den gut ausgestatteten Werkstätten und der hauseigenen Kantine zeichnete sich das Haus durch eine höchst engagierte pädagogische Betreuung aus und vermittelte den Auszubildenden in familiärer Atmosphäre eine berufliche Perspektive. Zum Opfer fällt diese Einrichtung nun der “neuen Förderstruktur” der Bundesagentur für Arbeit im Rahmen derer Reha-Jugendliche nicht mehr besonders berücksichtigt werden. Im Losverfahren wurden der Jugendwerkstatt Rosenallee im Juli 2004 sämtliche Förderungen entzogen.

medienwerkstatt

Seit dem 1.11.04 arbeiten KünstlerInnen der Hochschule für bildende Künste, StadtplanerInnen der Technischen Hochschule Harburg und die Hamburger KünstlerInnen und Kulturschaffende: Katrin Bethge, Michel Chevalier, Michael Dörner, Gunnar F. Gerlach, Ralf Jurzso, Corinna Korth, Clemencia Labin, Rahel Puffert, Inga Svala Thorsdottir und Günter Westphal in den Räumen der Jugendwerkstatt und in ihrer unmittelbaren Umgebung.

Am “Tag der Kunstmeile” wird die Jugendwerkstatt für die Öffentlichkeit zugänglich sein. In Anwesenheit der Künstler und der Mitarbeiter der Jugendwerkstatt können das Gebäude und die künstlerischen Interventionen besichtigt werden. Außerdem finden ab 11 Uhr alle zwei Stunden Führungen statt.

Das Ausstellungs- und Veranstaltungsprojekt wird unterstützt durch:
“Herz As”, Hamburger Kunsthalle, Museum für Kunst und Gewerbe, Zentralbibliothek, Galeriehaus, Kunstverein in Hamburg, BLAU – Zimmer für Kunst und andere, Galerie für Landschaftskunst / FORSCHUNGSSCHIFF, Universität Hamburg / Institut für ästhetische Erziehung / Bildende Kunst

Die Stadtteilinitiative Quartierstreffen Münzplatz

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